By SwissBiH

Erstmals in seiner Geschichte wächst der Facebook-Konzern nicht mehr ; Po prvi put u svojoj istoriji, Facebook grupa više ne raste

JEZIK MOZETE PROMJENITI IZNAD FOTOGRAFIJE

Für den früher als Facebook bekannten Konzern stehen harte Zeiten an: Erstmals gehen die Umsätze zurück. Denn das Zukunftsprojekt Metaversum fällt teurer aus als erwartet – und der Werbemarkt schwächelt. Nun kommt noch ein dritter Faktor dazu

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Meta-Chef Mark Zuckerberg musste am Mittwochabend etwas tun, was er noch nie zuvor musste: Er verkündete seinen Aktionären einen Rückgang der Umsätze. Erstmals in seiner Geschichte wächst der Facebook-Konzern nicht mehr ununterbrochen weiter

Der Umsatz im zweiten Quartal fiel um ein Prozent auf 28,8 Milliarden Dollar. Deutlich schwerer wiegt der Einbruch der Gewinne auf 6,7 Milliarden Dollar, 36 Prozent unter dem Vorjahreswert. Damit ist Meta im rückläufigen Online-Werbemarkt angekommen.

„Wir scheinen in einen wirtschaftlichen Abschwung eingetreten zu sein, der weitreichende Auswirkungen auf das digitale Werbegeschäft haben wird“, sagte Zuckerberg im Gespräch mit Analysten anlässlich der Zahlen. Er warnte vor dem, was den Konzern und seine Aktionäre in den kommenden Quartalen noch erwarte: „Es ist immer schwer vorherzusagen, wie tief oder wie lang diese Zyklen sein werden, aber ich würde sagen, dass die Situation schlimmer zu sein scheint als noch vor einem Vierteljahr.“

Für Meta steht, das zeigen die Zahlen, eine schwierige Zeit bevor. Gründer Zuckerberg wettet mit Milliardeninvestitionen auf die Zukunft der Firma im Metaversum – gleichzeitig aber brechen die Werbeumsätze ein

Meta wird besonders von den wirtschaftlichen Unwägbarkeiten der Ukraine-Invasion in Europa sowie von Inflationsfolgen in den USA getroffen, betonte die scheidende Vorständin Sheryl Sandberg, die letztmalig vor ihrem geplanten Ausscheiden die Geschäftszahlen kommentierte: „Wir stehen vor einem zyklischen Abschwung, aber langfristig wird der digitale Werbemarkt weiter wachsen.“

Doch Metas Gewinne sind nicht allein durch den Einbruch im Werbemarkt geschrumpft, sondern vor allem durch den Umbau des Konzerns, den Mark Zuckerberg weiter vorantreibt. Das Metaversum soll künftig der Treiber werden, mit dem Zuckerberg dem Konzern ein zweites Mal exponentiell wachsende Umsätze bescheren will. Dafür investiert er aktuell nicht nur Milliarden, sondern baut auch die Firma weitgehend intern um und schrumpft bislang erfolgreiche Sparten.

Daher wiegt es umso schwerer, wenn nun ausgerechnet die Metaversum-Sparte „Reality Labs“ schrumpfende anstatt wachsende Umsätze meldet: Das Metaversum brachte im vergangenen Quartal 452 Millionen Dollar Umsatz ein, im Vorquartal waren es noch knapp 700 Millionen Dollar

Zu wenig Nutzer für das Metaversum

Demgegenüber stehen 2,8 Milliarden Dollar Quartalsverlust, der die Folge der Milliardeninvestitionen in die Entwicklung der Technik ist. Meta erwartet, dass die Sparte im laufenden dritten Quartal noch weniger Geld einbringen wird. Bislang interessieren sich schlicht nicht genügend Nutzer für das Metaversum, der Durchbruch als Massenanwendung steht weiter aus.

Zudem verblüffen die jüngsten Geschäftsentscheidungen selbst Fans des Metaversums: Voraussetzung für die Teilhabe möglichst vieler Nutzer ist eine bezahlbare Virtual-Reality-Brille, Meta verkauft dafür derzeit seine „Meta Quest 2“. Doch ab ersten August hebt der Konzern, das gab Meta Anfang der Woche bekannt, die Preise für das Gerät um gleich 100 Dollar auf 400 Dollar an, verteuert also den Einstieg.

Augenscheinlich muss selbst Meta aktuell auf die Kostenbremse steigen. Dazu passt auch, dass Zuckerberg erst Anfang des Monats in einer internen Fragerunde seine Angestellten vor einer harten Zukunft warnte und diejenigen, die dafür nicht bereit seien, zum Gehen aufforderte. „Ich denke, einige von Ihnen werden vielleicht entscheiden, dass dieser Ort nichts für sie ist.“

Für die Entwicklung der Metaversum-Technik muss Meta intern massiv Entwickler-Kapazitäten umschichten, Teams neu zusammenstellen und in den bestehenden im Geschäftsbereichen Personalkosten einsparen. „Dies ist eine Zeit, die mehr Intensität erfordert, und ich erwarte, dass wir mit weniger Ressourcen mehr erreichen“, sagte Zuckerberg im Gespräch mit Analysten.

Damit sind auch Kündigungen nicht ausgeschlossen, in jedem Fall aber wird Metas Angestelltenzahl von jetzt an nicht mehr im selben Maße wachsen wie bisher. „Unser Plan ist es, das Personalwachstum im nächsten Jahr stetig zu reduzieren“, sagte er. „Viele Teams werden schrumpfen.“

Nicht nur beim Personal will Meta künftig sparen, auch Partnerschaften werden gestrichen. Meta teilte mit, dass man fortan Verleger nicht mehr länger für Nachrichteninhalte bezahlen wolle. Laut US-Medien lässt Meta damit Partnerschaften mit US-Medien, unter anderem mit der „New York Times“ sowie mit CNN und dem „Wall Street Journal“ auslaufen.

Angesichts der Herausforderungen bei der Entwicklung neuer Technologie und Trends war Metas Lösung in der Vergangenheit zumeist, Technologie in Form von Start-ups zu kaufen – sei es der Messenger WhatsApp, die Plattform Instagram oder das VR-Startup Oculus. Zuckerberg bewies stets ein außergewöhnlich gutes Gefühl für Zukäufe

Doch im Metaversum könnte auch das schwieriger werden als in der Vergangenheit. Die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) reichte am Mittwoch Einspruch gegen den jüngsten Zukauf Metas im VR-Geschäft ein. Zuckerberg wollte das VR-Startup „Within“ übernehmen, das hauptsächlich mit der Fitness-App „Supernatural“ im Metaversum erfolgreich ist. Zuvor hatte Meta bereits die Macher der erfolgreichen Fitness-Anwendung „Beatsaber“ eingekauft – Fitness erscheint dem Konzern als eine Anwendung, die das Metaversum für Nutzer jenseits der Zielgruppe der Computer-Spieler attraktiver machen könnte.

„Zuckerberg hat deutlich gemacht, dass sein Bestreben für den VR-Raum die Kontrolle über das gesamte Ökosystem ist“, warnen die Wettbewerbshüter der FTC in ihrer Beschwerde. Meta nannte die Beschwerde in einer ersten Reaktion „spekulativ“ und betonte, dass der Wettbewerb im Markt ausgeprägt sei. Dass die FTC bereits in einer so frühen Phase selbst relativ kleine Zukäufe aufs Korn nimmt, erscheint wie ein Schuss vor den Meta-Bug: Diesmal, so die Botschaft, könnt ihr euch Marktdominanz nicht erkaufen. Ihr müsst sie euch erarbeiten

Izvor / Quelle: Die Welt – Von Benedikt Fuest

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