Warum Personal an Flughäfen und Co. fehlt? : Zasto fali radne snage na aerodromima?
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Sie sorgen für reibungslose Abläufe oder für einen angenehmen Abend im Restaurant: Sicherheitskräfte, Kellner oder Köche. Nun fehlen sie überall. Das sind die Gründe.
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Man glaubt es momentan kaum: Aber in der prä-pandemischen Zeit konnte man sich zumindest meistens darauf verlassen, dass der Flug, den man gebucht hatte, auch stattfand. Es gab genügend Mitarbeiter am Check-In, im Sicherheitsbereich oder bei der Gepäckabfertigung. Doch dann kam Corona und nun ist nichts mehr, wie es war.
Die Folgen: Abflugzeiten verschieben sich endlos, ganze Verbindungen werden gestrichen, Fluggäste irren orientierungslos auf Deutschlands Airports herum. Doch nicht nur an den Flughäfen fehlen sie, die Fachkräfte, die Mini-Jobber, Aushilfen oder diejenigen, die einfach nur “Hands” genannt werden. Veranstaltungen werden abgesagt, Öffnungszeiten in Restaurants verkürzt und Freibäder nur unregelmäßig geöffnet. Kurzum: Deutschland fehlt mit einem Mal ein großes Stück Lebensqualität.
Weniger Entlassungen im Gastgewerbe als in der Vor-Corona-Zeit
Viele der Mitarbeiter, die schlecht bezahlte Jobs zu Zeiten machten, zu denen andere die Beine hochlegten, sind offenbar wie vom Erdboden verschwunden. Doch woran liegt das?
Die landläufige Meinung, das Phänomen auf “Massenentlassungen” zu schieben, fällt dabei aus. Vielmehr ist es so, dass viele Mitarbeiter in ihren Branchen ausgeharrt haben. Dominik Groll, Arbeitsmarktexperte vom Kieler Institut für Weltwirtschaft, sagt dazu:
Das Bild von den Leuten, die entlassen wurden und nun nicht mehr zurückkommen, stimmt so nicht. Das Problem ist vielmehr, dass es keine Neueinstellungen gab.
(Dominik Groll, Arbeitsmarktexperte vom Kieler Institut für Weltwirtschaft)
Seine Begründung bezieht sich auf eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Beispiel Gastgewerbe: Obwohl dort die Beschäftigungszahlen während der Pandemie kontinuierlich abnahmen, sind gleichzeitig die Entlassungen um 28 Prozent gegenüber der Vor-Corona-Zeit zurückgegangen.
Durch staatliche Stützungsmaßnahmen wie Kurzarbeitergeld, ist viel mehr Personal gehalten worden als sonst. Allerdings gab es auch einen Einstellungsstopp und ebenso wichtig – keine Fluktuation mehr.
“Covid-Klarheit” sorgt für Branchenwechsel
In solchen Branchen wird seit jeher viel hin und her gewechselt, aber in der Regel nicht der Sektor. Dies änderte sich mit Covid. Eine weitere Studie des IAB am Beispiel des Gastgewerbes Berlin-Brandenburg zeigt, wohin die Angestellten der am stärksten durch Corona betroffenen Sparten wechselten. Zu den “Ausweichbranchen” gehörten demnach der Einzelhandel, Test- und Impfzentren, Callcenter oder Post- und Kurierdienste.
Das liegt auch an einem Phänomen, dass man allgemein als “Covid-Klarheit” bezeichnet. Viele haben sich während der Pandemie Gedanken gemacht, was sie in ihrem Leben verändern möchten. Da spielt der Job eine elementare Rolle. Menschen, die sich nicht wertgeschätzt fühlten oder einfach schlecht bezahlt, haben sich eine neue Arbeit gesucht oder sind momentan einfach nicht aktiv auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung. Da könnte viel Personal für immer verloren gegangen sein.
Fehlendes Personal könnte Langzeitproblem werden
Zudem ist es im Augenblick so, dass es spezifische Probleme mit Neubesetzungen in einzelnen Sparten gibt. An Flughäfen beispielsweise sind die Einstellungsprozesse wegen der erhöhten Sicherheitsstufe langwierig. Und grundsätzlich verschärft die Situation ein Faktor: All diese Dienstleistungsbranchen suchen gleichzeitig neue Mitarbeiter.
Deshalb müsste beispielsweise die Gastronomie oder auch die Veranstaltungsbranche mit besserer Bezahlung locken. Aber selbst das ist kein Garant für die Rückkehr von Kellnern oder Einlasspersonal:
Bei kontaktintensiven Dienstleistungen ist überhaupt nicht klar, was im Herbst/Winter passiert. Da wechsle ich nicht so schnell wieder hin.
Die Situation könnte somit länger anhalten, als uns allen lieb ist.
Izvor / Quelle: ZDF Heute
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